Giardien (Syn. Lamblien) sind mikroskopisch kleine, tropfenförmige Trophozoiten mit Geißeln und gehören zu den Flagellaten. Die Giardien kommen am häufigsten bei Junghunden, Chinchillas und auch Katzen vor.
Die Ansteckung erfolgt über Trinken aus verseuchtem Wasser, die Trophozoiten besiedeln dabei vorwiegend die vorderen Dünndarmabschnitte und verursachen eine Malabsorption mit Enteritis. Als Folge der Enteritis entwickelt sich eine katarrhalische Schleimhautentzündung des Darmes mit hartnäckigem, wechselnden Durchfall. Der Kot ist schleimig und kann Blutbeimengungen enthalten. Der Durchfall ist therapieresistent, es sei denn, es wird gezielt gegen Giardien behandelt. Die erkrankten Tiere gedeihen nicht, magern ab und haben ein stumpfes Fell. Chinchillas zeigen einen aufgekrümmten Rücken, ohne Behandlung sterben sie an völliger Erschöpfung.
Die Diagnose wird durch Untersuchung von Kot gesichert.
Chinchillas müssen lange genug behandelt werden, da Giardienzysten in der Außenwelt bis zu 3 Wochen infektiös sind. Auch Hunde und Katzen werden tagelang behandelt. Gegebenenfalls muss die Therapie wiederholt werden.
Die Prognose auf eine Heilung der Giardiose ist bei rechtzeitiger Behandlung günstig.
Da auch Menschen an Giardien erkranken können, sollte im Haushalt auf strenge hygienische Maßnahmen, wie Hände waschen, geachtet werden.
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